Dienstag, 1. Oktober 2013

Das Leben - ein Kunstwerk



Das Leben - ein Kunstwerk, auf diesem Motto basiert meine Arbeit als Psychologin/Coach und Lehrerin. Mein Wegweiser ist dabei die bekannteste Skulptur der Kunstgeschichte: der "David" von Michelangelo. Mit einer Höhe von über fünf Metern strahlt er mit seiner Siegerpose eine unglaubliche Harmonie und Anziehungskraft aus.

Michelangelo hatte Anfang des 15. Jahrhunderts den Auftrag erhalten, einen im Hof des Doms von Florenz verlassenen Marmorblock zu bearbeiten. Verschiedene andere Bildhauer hatten sich schon vergeblich an dem Stein versucht.

Michelangelo hatte entdeckt, was für andere unsichtbar war. Der verletzte Stein, mit einem grossen Loch in der Mitte, bewahrte ein grosses Geheimnis: den weltberühmten David. Ihn galt es zu befreien.

Wahrscheinlich waren es gerade die "Wunden", die Michelangelo herausforderten, und mit deren Hilfe er seiner Statue Leben einzuhauchen vermochte.

Er hat mit seinem David bewiesen, welche Kraft gerade in Verletzungen liegen kann. Die Nichtperfektion, sie ist es, die den Menschen von der Maschine unterscheidet.

Und so wie Michelangelo, so ist es auch mein Ziel, das Leben der Personen, die sich mir anvertrauen, zum Kunstwerk zu machen. Viele Menschen weisen tiefe Wunden auf, haben oft ein grosses Loch in ihrem Herzen und wissen nicht mehr weiter.

Seien es Probleme mit dem Partner, den Kindern, Kollegen oder Freunden, oft sehen sie keinen Ausweg mehr. Sie sind in einer Art Sackgasse und haben das Gefühl, ständig gegen eine Wand zu rennen. Ihr Körper gibt eindeutige Signale: Schmerz, Wut und Aggressionen können oft nicht mehr verdrängt werden. Körperliche Symptome nehmen Überhand, Kopf- und Bauchschmerzen, vom Rücken ganz zu schweigen, sind an der Regel. Beim kleinsten Problem ein sofortiges Aufbrausen, und dann vieleicht ein unerklärlicher Autounfall, weil Nerven und Konzentration am Ende sind.

Mutig, wer sich jetzt helfen lässt, nicht auf das Urteil derjenigen hört, die all das, was mit "Psyche" zusammenhängt, sofort verdammen.

Wer die Chance nutzt, fängt an, wie ein Künstler an sich zu arbeiten. Das Verdrängte muss an die Oberfläche, kein weiteres Unterdrücken von unliebsamen Gefühlen, alles ist von größtem Nutzen, jede Wunde, jede Verletzung. Ein Künstler wirft nichts weg. Es gilt, die verschiedenen Teile eines Puzzles zu finden und zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufügen.

Diese mühsame Arbeit kostet Mut, Überwindung und oft Scham. Wie Michelangelo, so integriere ich all das, was ich zu hören und zu fühlen bekomme, in ein Ganzes, das zunehmend Harmonie ausstrahlt.

In jedem Menschen steckt ein Kunstwerk, das befreit werden will. Und ein Kunstwerk lebt nur in der Interaktion mit anderen.

Es gibt viele Möglichkeiten an sich zu arbeiten. Eine davon ist die psychologische Online-Therapie. Sie kann sehr viel bewirken. Schritt für Schritt können Sie sich Ihrem Ziel nähern, bis langsam aber sicher Ihr versteckter "David" Form annimmt und eine große Anziehungskraft auf die Umwelt ausübt.

Ihr Verhältnis zum Partner, den Kindern, Kollegen und Freunden kann sich zum Positiven ändern, lästige und schmerzhafte Symptome können verschwinden.

Befreien Sie den David, der in Ihnen steckt!

Autor / Information: 

Maria Magdalena Schlett Capanna: "Ich bin EuroPsy-Psychologin, Expertin in Klinischer und Traumapsychologie, und Online-Beraterin bei Therapion.com DE  

Als Playtherapist (Spieltherapeutin) und Lehrerin arbeite ich mit verhaltensgestörten Kinder und habe viel Erfahrung mit Migrationsproblemen."

THERAPION.COM

Die virtuelle therapeutische Beziehung


Das Thema der virtuellen therapeutischen Beziehung gewinnt infolge der seit einigen Jahren wachsenden Popularität des Internets in den Gesundheitsfragen immer mehr an Bedeutung. Denn inzwischen wird das Internet nicht nur für informative Zwecke zu verschiedensten Themen der körperlichen und psychischen Gesundheit verwendet, sondern für psychotherapeutische und beraterische Belange in unterschiedlichen Settings (E-Mail, SMS, Live-Chat, Video-Konferenzen) eingesetzt.

Im Rahmen der Online-Therapie kommt es zum ungehemmteren Austausch als im Face-to-Face-Kontakt, was sich sowohl positiv als auch negativ auf die therapeutische Beziehung auswirken kann. Herausragende Strukturmerkmale des Mediums Internet sind zum einen seine permanente Verfügbarkeit, zum anderen die Sicherstellung der zeitlichen Flexibilität. Dabei wird gerade das Wechselspiel zwischen unbegrenzter Erreichbarkeit anderer bei gleichzeitiger Anonymität der eigenen Person, als Gefahr für die Stabilität und Authentizität für die therapeutische Beziehung angesehen, denn dies birgt in sich die Unverbindlichkeit der Beziehung und somit ggf. die Gefahr der Erschaffung einer anderen Identität.

Gerade die Anonymität und die Möglichkeit darüber zu entscheiden, welche Inhalte man von sich selbst preisgibt, also Kontrolle darüber, wie ausführlich und wahrheitsgetreu die Person sich darstellt, birgt in sich die Gefahr des Kontrollverlustes. Man kann nur schlecht nachprüfen, ob ein Kommunikationspartner derjenige ist, als welcher er sich ausgibt. Trotzdem kann therapeutisch eine Online-Kommunikation Vorteile aufgrund der Enthemmung infolge der Anonymität ergeben, da die Klienten eher dazu bereit sind sehr intime und peinliche Informationen mitzuteilen, die im therapeutischen Kontext und Setting verarbeiten werden können.

Der Mangel an nonverbaler Kommunikation, die im psychotherapeutischen Geschehen als unabdingbar gilt, stellt den bedeutsamsten Kritikpunkt für die Qualität der therapeutischen Beziehung via Internet dar. Denn die Kommunikation wird als Wechselspiel zwischen Sender und Empfänger gesehen, in welchem sich beide gegenseitig bedingen und verbale sowie nonverbale Signale gleichermaßen eine Rolle auf Inhalts- und Beziehungsebene spielen.

Die in der computervermittelten Kommunikation verwendete Sprache (rein textliche Sprache) sei entsprechend der Kanalreduktions-Theorien emotional ärmer, was zur Entsinnlichung und Unverbindlichkeit sozialer Beziehungen führe und den Aufbau sozioemotionaler Beziehungen erschwere (Götz, 2003).

Auch der bewusste Einsatz von Emoticons (z.B. Smiley) könne das Wegfallen von Mimik und Prosodie nicht kompensieren, da beim gegenseitigen Verstehen viele unbewusste Signale basierend auf nonverbaler Sprache und dem mimischen Ausdruck, notwendig bzw. fördernd sind. Ebenso können Missverständnisse schneller auftreten, vor allem bei einer asynchronen Kommunikation. Auftreten von Unstimmigkeiten, die nicht direkt aufgelöst werden können, kann einen beträchtlichen Einfluss auf die therapeutische Beziehung nehmen.

Besonders in der Psychotherapie ist es wichtig die Präzision der Formulierung zu gewährleisten um Missdeutungen zu vermeiden.

Viele der angeführten Gefahren lassen sich allerdings durch entsprechende Weiterqualifikationen auf diesem Bereich, sowie methodische Kompetenzen des Beraters/Therapeutes und seine Erfahrung kompensieren.
  
Darüber hinaus gilt es: Online-Beratung/Therapie ist sowohl von der Beziehung als auch der Kommunikation auf keinen Fall mit einer Face-to-Face-Beratung/Therapie gleichzusetzen und und sollte als eine grundsätzlich eigenständige Form klinischer Intervention behandelt werden.

 Autor / Information: 


Demetris Malberg, Dipl. Psych.; wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel im Fachbereich „Theorie und Methodik der Beratung“

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Dienstag, 17. September 2013

Hilfe bei Schlafschwierigkeiten


Schlafen Sie schlecht? Fühlen Sie sich tagsüber müde und abgeschlagen? - Lesen Sie in diesem Artikel über die Ursachen von Schlafschwierigkeiten und was Sie tun können, um bald wieder erholsamen Schlaf finden zu können.

Bitte lassen Sie uns im Folgenden schauen, was Sie selbst ganz gezielt tun können, um endlich wieder gut schlafen zu können:

1. 'Das Bett ist nur zum Schlafen da!' ist die oberste Regel bei Schlafschwierigkeiten: Kein Lesen, Fernsehen,  Arbeiten oder Essen im Bett, auch wenn die Umstellung nicht leicht fallen mag. Die einzige erlaubte Ausnahme ist Sex! - Nur so lernt Ihr Gehirn, daß Ihr Bett zum Schlafen da ist (und für nichts Anderes!).

2. Feste Schlafenszeiten und Einschlafrituale: sie helfen unserem Körper dabei, die innere Uhr auf Schlafenszeit zu stellen.  Um dem Körper nach einem stressigen Tag beim „Runterkommen” zu helfen, sollten die Einschlafrituale von abnehmender Aktivität sein. So könnten Sie z.B. am frühen Abend einen kleinen Abendspaziergang machen, dann eine Stunde vor dem Schlafengehen noch im Sessel lesen oder Musik hören und eine Tasse Tee trinken. - Finden Sie Ihre persönlichen Rituale, die Ihnen helfen, den Tag angenehm ausklingen zu lassen und innerlich auf “Entspannung und Erholung” umzuschalten!
          
Entscheidend für diese „innere Programmierung“ ist, dass Sie diese Tätigkeiten immer wieder in derselben Reihenfolge und um dieselbe Zeit herum ablaufen lassen. Über die Zeit hinweg lernt Ihr Gehirn so, bestimmte Verhaltensweisen im Sinne einer Wenn-Dann Regel automatisch mit „Ruhe” zu verbinden und Ihrem Körper den Befehl zum „Entspannen” zu geben.  In unserem Beispiel wäre diese Regel also „Immer wenn ich abends in meinem Sessel sitze und eine Tasse Tee trinke, kann ich mich entspannen.“ Haben Sie diese Handlungskette häufig genug durchgeführt, wird Ihr Körper bereits anfangen, sich zu entspannen, sobald Sie sich mit dem Tee in der Hand in Ihren Sessel setzen. - Beste Voraussetzungen, um danach gut und schnell einschlafen zu können!

Sehen Sie, welchen Nutzen eingeübte Rituale haben? Rituale erleichtern uns das Zurechtkommen im Alltag, zeigen an, „wo” wir gerade sind im Tag und helfen so auch, unserem Körper beim Wechsel zwischen „Leistung” und “Entspannung”. Nun geht es darum, Ihre persönlichen hilfreichen Rituale für das Schlafengehen zu finden und einzuüben!

3. Wenn Sie nach 20-30 Minuten nicht schlafen, stehen Sie auf und verlassen Sie das Bett (und möglichst das Schlafzimmer). Noch einmal, nur so lernt Ihr Gehirn, dass Ihr Bett nur zum Schlafen da ist!

4. Wenn Sie das Bett verlassen haben, bitte keine Bildschirmtätigkeiten (Fernsehen, am PC arbeiten/Spielen) oder Lesen! Diese Tätigkeiten aktivieren unser Gehirn. Unser Körper fährt „hoch” und wir entfernen uns immer weiter von dem Zustand, den wir eigentlich zum Einschlafen erreichen wollen: entspannt und müde! Bitte nachts ebenfalls keine Tätigkeiten anfangen, die Sie dann unbedingt „zu Ende bringen wollen“, wie z.B. Abwaschen, Bügeln, Aufräumen. Dieser nächtliche Ehrgeiz wird Ihren Körper ebenfalls aktivieren.  Es sollten also eher montone “langweilige” Tätigkeiten sein, bei denen Ihr Körper „runterfährt“ und die Sie leicht unterbrechen können, sobald Sie müde werden.

5. Da Sie ja nun ohnehin schon aufgestanden sind, schreiben Sie doch einfach die Themen auf, die Sie wachhalten! Oft ist es mit dem Aufschreiben “aus dem Kopf” und wir können endlich einschlafen. Welche Gedanken lassen Sie keine Ruhe finden? -Ist es die To-do-Liste für den nächsten Tag, bestimmte Sorgen oder vielleicht auch ein sehr schönes Erlebnis?

6. Manchmal hilft der innere Entschluss, das entsprechende Problem morgen zu lösen, damit unser Gedankenkarussell endlich Ruhe gibt. (Wichtig: Diesen Vorsatz dann aber auch einhalten!)

Ausserdem bietet die psychologische Online-Beratung eine wertvolle Hilfe, um Schlafschwierigkeiten zu vermeiden und zu verlassen



Achtung: Dieser Artikel stellt ein in seiner Wirksamkeit wissenschaftlich gut belegtes verhaltenstherapeutisches Programm bei Einschlafschwierigkeiten vor. Es kann eine professionelle psychologisch-psychiatrische Diagnostik hinsichtlich möglicherweise bestehender klinischer Symptome (z.B. Ängste, Depression) nicht ersetzen! Sollten die Schlafschwierigkeiten trotz regelmäßiger Anwendung der Schlafregeln nach 14 Tagen immer noch bestehen, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt, einen Psychologen oder Psychiater.

Autor: Kornelia Werner Yellon -  Staatlich approbierte Psychotherapeutin (Verhaltenstherapeutin) mit mehrjähriger Berufserfahrung. Interessenschwerpunkt Psychosomatik, also wie sich körperliche und seelische Vorgänge gegenseitig beeinflussen und wie wir -davon ausgehend- unsere Lebensqualität verbessern können. Langjährige  Erfahrung in der erfolgreichen Behandlung von Depressionen, Ängsten, Schmerz- und stressbezogenen Erkrankungen. 

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